Sonntag, 25. November 2012

Eishauch der Erinnerung

Du sitzt in deinem Zimmer, obwohl Sommer ist, bist du "warm" angezogen
zusammengekauert, Schutz suchend drückst du deinen Rücken gegen die Wand..
Die Kälte zieht durch deinen Pulli, kriecht dir den Rücken entlang, doch du bemerkst das nicht mal..
deine Arme umschließen die Beine, um das Zittern deines Körpers zu unterdrücken
deine Tränen durchweichen die Jeans..
die Gedanken rasen, beschwören Bilder, Filme und Gespräche aus längst vergangener Tage
leere, schwerelos, träge, ungelenk,
kommt dir jedoch dein Körper vor, wie eine offene Tür, durch die der Wind zieht..
Körper und Geist voneinander getrennt..
zwei verschiedene Gegenstände
der Eine so gefühlslos, leer und taub, gerade zu apathisch
der Andere kühl, berechnend, rational..
keiner von beiden hört oder sieht, die vor Schmerz brüllender Seele..
die tobt und schreit und nach Aufmerksamkeit lechzt...
nach Linderung und sei es nur ein einziges Pflaster oder ein Seil, dass sie zusammen hält..
doch ihre Rebellion wird nicht verstanden.
Ihre Gründe zu komplizieren, chaotisch, unsortiert,
damit sich das ändert, schickt sie Soldaten, rote Soldaten in alle Ecken und Winkel
um ihre Mitteilung zu verbreiten..
"Das warum sich deine Tränen wandeln"..
Du hattest versucht die Augen zu verschließen, um die Gefühle zu ignorieren.
So wurdest du kalt und eisig, nur um nie mehr zu vertrauen, zu lieben, zu fühlen, zu hoffen und zu erwarten..
nie mehr Enttäuschungen hin nehmen zu müsse, zu versagen, zu verlieren und verraten zu werden

Herzlich Willkommen Eiskönigin


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