Sonntag, 3. Februar 2013

Bilder der Erinnerung

Diese Bilder in meinem Kopf, ich sehe ihn vor mir, wie ich im Zimmer liege, wie er nackt vor mir steht, wie er grinst und mich ansieht. Er wird gleich seinen Spaß haben. Er fesselt mich. Er weiß genau das ich niemals wegrennen würde, das ich viel zu große Angst hätte mich zu wehren aber macht ihn wahrscheinlich noch geiler. Meine Handgelenke tun weh. Ich versuche mich auf diesen kleinen Schmerz zu konzentrieren. Dieses erdrückende Gefühl, dieser schwerer Körper auf meinem. Ich ekel mich so sehr vor mir selbst. Ich liege ruhig da, während Tränen über mein Gesicht laufen. Sein Schweiß tropft auf mich, ich bin angewidert aber ich sage nichts. Ich kann nicht. Innerlich tobt ein Kampf, ich schreie, ich schlage um mich, ich renne weg. Weit weit weg.. Äußerlich bin ich ruhig. Er würgt mich, ich soll sagen, dass ich es toll finde von ihm gefickt zu werden, ich soll sagen dass er toll ist und wie sehr ich es genieße...keine Ahnung wie lange es ging..Minuten..Stunden..?? Ich habe jegliches Gefühl verloren. Dann lässt er von mir ab. Er lässt mich alleine liegen, nackt. Es hat ihm Spaß gemacht..Er geht und schließt die Türe, falls ich den Knoten aufbekomme darf ich mich waschen..Die schützende Taubheit verschwindet langsam und der Schmerz nimmt überhand.

Diese Bilder in meinem Kopf, ich bin im Bad, will mich waschen. Ich bin allein, bis er rein kommt. Er ist nackt und er will seinen Spaß. Ich kann es an seinem Blick sehen. Ich kann es an seinem Atem hören. Er kommt näher, fasst mich an, ich bin steif. Bewegungsunfähig. Mechanisch erledige ich das was er von mir verlangt. Das ist ihm nicht genug. Er wird sauer. Sagt das ich nutzlos bin, wenn ich mir keine Mühe gebe. Ich bin da, um ihn diesen Dienst zu erweisen. Er macht das Wasser an, es rauscht laut in meinen Ohren. Mir wird schwindelig. Ich muss mich übergeben, doch ich darf nicht. Trotz seiner Finger in meinem Mund muss ich würgen, dafür scheuert er mir eine. Ich bin böse und ungezogen. Tränen laufen über meine Wangen. Mein Körper steht in Flammen und ich laufe weg. Weit weit weit weg. Weg von diesem grausamen Ort..

Diese Bilder in meinem Kopf, ihr schmutziges Lachen, der Gestank des Kellers. Qualm erfüllt die Luft und ich habe das Gefühl zu ersticken. Ich fühle mich taub und abwesend. Die Szenerie zieht an mir vorbei. Unwirklich. Weit weg. Ich will weit weit weg. Ich fühle mich verloren und ausgeliefert. Ich ekel mich vor mir. Es tut weh ihre nackten Körper  zu sehen. Gedemütigt werfen sie mich zu Boden, ziehen an meinen Haaren bis ich dicht vor ihnen knie. Tränen laufen über meine Wangen, meinen nackten Körper. Ich höre ihr auftreffen auf dem kalten Boden, es fühlt sich an, wie eine kleine Explosionen. Ich flehe sie an mich in Ruhe zu lassen. Aufzuhören. Bitte. Doch egal was ich mache, es ist nicht genug, es ist niemals gut..Ich muss sie alle in den Mund nehmen. Ich muss schlucken.

Diese Bilder, sie rasen durch meinen Kopf. Züngelnde Flammen, eisige Kälte, kalter Wind, kühle Erde. Ihre monotonen Stimmen. Immer gleiche Worte. Beschwörende Formeln, wehende Mäntel. Meine Arme und Beine sind an den Erdboden gefesselt. Ich bin nackt. Heißes Blut tropft auf mich, läuft über mich, sickert in den Boden. Mir ist kalt, Angst schnürt mir die Luft zu. Ich will weg. Weit weit weit weg. 

Selbst jetzt fühle ich, wie ich immer weiter auseinander falle..Wie immer mehr in mir kaputt geht..Mit jedem Mal fühle ich mich kleiner, verwundbarer und einsamer..

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